Projekte aus dem Landesverband
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Ludwigslust

Wikipedia

Kriegsgräberstätten Ludwigslust

Kriegsgräber - Am Bassin - KZ Reiherhorst/ Wöbbelin

Kommunaler Friedhof - Am Bassin 18, 19288 Ludwigslust

1945 entstand in zwei Kilometern Entfernung vom Stadtzentrum das Konzentrationslager Wöbbelin als Außenlager des KZ Hamburg-Neuengamme. Nach der Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 2. Mai 1945 wurden viele Opfer dieses Lagers aus Massengräbern in ihre letzte Ruhestätte am Bassinplatz im Zentrum der Stadt umgebettet. 
Zu Ehren der Opfer des Naziregimes wurde 1951 am Bassin ein Denkmal aus Sandstein mit einem umlaufenden Relief errichtet. Dieses befindet sich in der Sichtachse zwischen Herzoglichem Schloss und Stadtkirche und wurde entworfen vom Ludwigsluster Grafiker und Maler Herbert Bartholomäus.

Hier ruhen 200 unbekannte Kriegstote aus 11 Nationen in Sammelgräbern.

Kriegsgräber "Am Schlachthof"

Kirchlicher Friedhof - Friedhofsweg 7, 19288 Ludwigslust

Hier ruhen Kriegstote des 2. Weltkrieges in 343 Einzel- und 330 Sammelgräbern.

Russischer Ehrenfriedhof

Kommunaler Friedhof - Grabower Allee 1, 19288 Ludwigslust

Hier ruhen 221 Kriegstote in Einzelgräbern

Kriegsgräberanlage KZ Opfer - Neu Lüblower Wald

Im Neu Lüblower Wald nahe der Eisenbahnlinie Schwerin-Ludwigslust befinden sich ein Massengrab.
Ende März bis Ende April 1945 wurden dort die Toten des Konzentrationslagers Wöbbelin durch Häftlinge des „Leichenkommandos“ beerdigt.
In den 1960er Jahren wurden diese Massengräber lokalisiert. Ein Gedenkstein mit der Inschrift „Massengräber des KZ Wöbbelin – Die Toten mahnen“ wurde 1965 aufgestellt.
Durch eine Sondierung im Jahre 2003 des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurden ungefähr 140 Toten gefunden.

Im Herbst 2016 gestaltete die Mecklenburger Künstlerin Dörte Michaelis auf diesem Gelände eine Klinkeranlage mit 140 Namenssteinen für die Opfer, die aufgrund der extremen Haftbedingungen zwischen dem 27. März und 24. April 1945 im KZ Wöbbelin gestorben sind. Außerdem wurde ein Klinkerpodest mit einer Informationstafel aufgestellt.

Über die Geschichte des Außenlagers informiert die Dauerausstellung „Zehn Wochen Konzentrationslager Wöbbelin“ in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin.

An der Straße (L 72) Richtung Ludwigslust, Abzweig Weselsdorf, weist ein Schild auf diese Gedenkstätte hin.

Die Gedenkstätte ist frei zugänglich.

Kriegsgrab Ludwigslust/ Kummer

Ludwigslust ist eine Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Sie ist Verwaltungssitz des Amtes Ludwigslust-Land, selbst aber amtsfrei.

Ludwigslust ist eine sehr junge Stadt, deren Geschichte eng mit dem Schloss Ludwigslust verknüpft ist. Die Stadt entstand aus dem Ort Klenow. 1754 erhielt der Ort Klenow auf Weisung des Herzogs Christian Ludwig den Namen Ludwigslust. Zwei Jahre später verstarb dieser, und sein Nachfolger, Herzog Friedrich (der Fromme), begann, Residenz und Hofhaltung aus Schwerin hierher zu verlegen.

Das Barockschloss Ludwigslust war von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der (Groß-)Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Die großflächige Anlage mit dem Schlossgebäude als Mittelpunkt und der Hofkirche als architektonischem Gegengewicht geht auf die im Kern erhaltene und von Johann Friedrich Künnecke entworfene Anlage des Jagdschlosses Klenow mit seinen umgebenden Gartenanlagen zurück und wurde später durch den Architekten Johann Joachim Busch erweitert. 

Der mit Trophäen geschmückte Jagdsaal ist der große Gesellschaftssalon des Untergeschosses. Er geht in seiner Konzeption auf eine Sala terrena zurück, einen Gartensaal, der seine heutige Gestalt nach Umbauarbeiten ab 1878 erhielt. Der Salon, in dem an Festtagen auch Hofgottesdienste abgehalten wurden, beherbergt heute die Schlossgaststätte.

Den Mittelpunkt des Gebäudes und den Höhepunkt der Raumfolgen bildet der über dem Jagdsalon liegende Goldene Saal. Der durch den vorgelagerten Gardessaal zugängliche Festraum nimmt beide Hauptgeschosse ein und sein Deckengewölbe reicht bis in das im Außenbau erkennbare Obergeschoss des Mittelpavillons. Der rund 300 m² große, typisch klassizistische Raum wird durch zwölf bis zur Decke reichende korinthische Kolossalsäulen gegliedert und ist in weißen und goldenen Tönen gehalten. Einige Elemente des Dekors, wie die Ornamente an Decke und Spiegeln, entsprechen noch dem ausgehenden Rokoko, während sich die anschließenden Wohnräume des Herzogpaares in ihrer Ausstattung über den Zopfstil vollkommen dem Klassizismus zuwenden.

Der gepflasterte Schlosshof war der Standort des früheren Jagdschlosses. Den gestalterischen Höhepunkt dieses Bereichs bildet die aus dem Wasser des Großen Kanals gespeiste, rund 70 Meter breite Kaskade mit dem anschließenden Bassin. Sie geht in ihrem Ursprung auf eine zu Beginn der Erweiterungsarbeiten in Ludwigslust durch Busch errichtete, hölzerne Kaskade zurück, die mit mehreren großen Obelisken geschmückt war. Ihre heutige Gestalt erhielt sie ab 1780, nachdem die hölzernen Bauteile durch haltbarere Elemente aus Granit ersetzt worden waren. Den Skulpturenschmuck der Kaskade schuf Rudolf Kaplunger.

Gegenüber dem Profanbau des Schlosses steht in rund 500 Metern Entfernung der sakrale Bau der evangelischen Stadtkirche in Ludwigslust, sie gehört heute zum Kirchenkreis Parchim. Die axiale Ausrichtung auf das Schloss verlangte den Verzicht auf die Ostung des Gotteshauses. Vom Schloss fällt der Blick geradewegs auf die riesenhafte Vorhalle der Kirche. Der breite, klassizistisch geprägte Portikus vermittelt den Eindruck eines dem Schloss in seiner Größe ebenbürtigen Gotteshauses, tatsächlich verbirgt sich der Saalbau der Kirche nur hinter den mittleren drei Jochen, während die äußeren beiden Joche lediglich Kulissen zur Steigerung der Gesamtwirkung sind. Das Giebelfeld trägt eine lateinische Widmungsinschrift, die auf den Bauherrn Herzog Friedrich und die Baudaten des Gebäudes verweist.