Meldungen aus dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
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Kriegsgräberstätte der Hansestadt Stralsund

Lageplan zur Kriegsgräberstätte Volksbund

Auf den Kriegsgräberstätten der Hansestadt Stralsund sind im Marinelazarett verstorbene Soldaten, zivile Opfer des Bombenangriffs am 6. Oktober 1944, verstorbene Flüchtlinge, sowjetische Soldaten und Angehörige verschiedener Nationen bestattet.

Auf dem Zentralfriedhof der Stadt wurde 1943 ein sog. Ehrenfriedhof für Kriegsopfer errichtet. Auf insgesamt fünf Grabfeldern sind die Opfer in Einzel- und zum Teil auch in Sammelgräbern bestattet. Die Einzelgrablagen sind heute durch mehrmalige und letztendlich schlichte Umgestaltung nicht mehr erkennbar. Nach der letzten Sanierung konnte das neu gestaltete Gräberfeld zum Volkstrauertag 2001 der Öffentlichkeit übergeben werden.

Zwei getrennt voneinander angelegte Kriegsgräberfelder befinden sich auf dem St. Jürgen Friedhof in der Kniepervorstadt. Auf den Rasenflächen wurden die Namentafeln der Toten auf Sockelsteinen verlegt. Dem Erhalt des historischen St. Jürgen Friedhofes kommt als eine gartenhistorische und denkmalgeschützte Anlage eine besonders große Bedeutung zu.

Die Kriegsgräberstätte „Friedhof Rote Armee“ wurde für die gefallenen Soldaten und Offiziere der Sowjetunion auf den Neuen Markt in der Stralsunder Altstadt angelegt. Die Anlage ist mit einer umlaufenden Mauer eingefasst. Die einzelnen Grabplatten aus Granit sind in die Rasenfläche eingebettet.

In den Jahren 2013 und 2019 fanden internationale Jugendbegegnungen des Volksbundes in der Hansestadt Stralsund statt. Die Teilnehmenden aus mehreren, meist ost- und südosteuropäischen Nationen beschäftigten sich mit geschichtlichen und europäischen Themen, erkundeten die Region und setzten mit ihren Pflegearbeiten auf den Kriegsgräberstätten ein deutliches Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. Die Hansestadt Stralsund erwies sich, beispielsweise mit der Einladung ins Rathaus, als toller Gastgeber für die Jugendlichen und trug somit zum Erfolg unserer Jugendbegegnungen bei.

Der Jugendarbeitskreis (JAK) des Volksbundes Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Jahr sein traditionelles Work-Weekend eine Woche vor dem Volkstrauertag in Stralsund durchführen. Vegetationstechnische Arbeiten – wie z. B. die Laubbeseitigung – stehen bei dem Arbeitseinsatz im Vordergrund.