Die Denksteine in Rostock – Ziel des Projektes
Denksteine sind ein Zeichen der Erinnerung und in die Gehwege der Hansestadt Rostock eingelassen. Sie erinnern an die jüdischen Einwohner und Einwohnerinnen Rostocks, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden und durch die Shoa (Holocaust) ihr Leben verloren.
Auf ihnen sind jeweils der Name, der letzte Wohnort, das Todesdatum und der Todesort eingraviert und jeder Stein wird jeweils in das Pflaster vor jenem Haus eingelassen, an dem diese Personen zuletzt gelebt oder gewirkt haben.
Der "Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V." (im folgenden "Förderverein") setzt mit den Steinen jenen Menschen ein Denkmal, die durch die nationalsozialistische rassistische Verfolgung ums Leben kamen.
Denksteine sind bleibende Zeichen: greifbar, schlicht, unaufdringlich und ein Bestandteil des Stadtbildes. Hinter jedem Stein steckt eine Geschichte, ein trauriges Schicksal. Das Wirken vieler Verfolgter, derer so gedacht wird, hat bis heute Bedeutung für die Nachwelt. Von den Nationalsozialisten verfolgt, kamen viele Juden und Jüdinnen Rostocks ums Leben: Manche wurden in den Suizid getrieben, andere starben, weil ihnen lebensrettender Schutz verwehrt wurde, wieder andere wurden in Ghettos und Konzentrationslagern ermordet. Nur wenigen gelang die Flucht ins rettende Ausland, wo sie der Shoa (שואה) entkamen und überlebten. Noch viel weniger der Deportierten überlebten die ihnen zugedachte Vernichtung.