Meldungen aus dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
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Besondere Kriegsgräberstätten in Mecklenburg-Vorpommern - Wismar

Soldatenfriedhof in der Hansestadt Wismar, Rostocker Straße

Lageplan zur Kriegsgräberstätte Volksbund

Die Hansestadt Wismar sowie die Insel Poel und das Amt Neukloster gehörten von 1648 – 1803 zum Königreich Schweden. Diese Besitzungen wurden durch eine schwedische Militärregierung verwaltet und wurde zu einer der stärksten Seefestungen ausgebaut.

Alle Begräbnisstätte für die schwedische Garnison wurde im Jahre 1698 auf Veranlassung des damaligen Gouverneurs von Güldenstern vor dem Altwismar-Tor (heute Rostocker Str.) angelegt und geweiht. Belegt wurde diese Ruhestätte zunächst mit zwei unbekannte schwedische Soldaten. Nach der Übernahme der Stadt Wismar durch das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin im Jahre 1803 wurden hier auch die Toten der mecklenburgischen Militärverbände, Tote anderer Nationen und 255 Opfer der Weltkriege beigesetzt. Neben den gefallenen Soldaten des I. und II. Weltkrieges fanden hier auch viele Zivilpersonen, die an den schrecklichen Folgen des zweiten Weltkrieges gestorben sind, ihre letzte Ruhestätte.

Zu Beginn des Jahres 1971 wurde der Soldatenfriedhof eingeebnet und ein 8.675 m² großer Park angelegt. In den 1990er Jahren entschied man sich in der Stadtverwaltung der Hansestadt Wismar, die Parkanlage wieder als Soldatenfriedhof in seinem ursprünglichen Zustand herzurichten. Insgesamt wurden in Dreiergruppen 24 Andilly-Symbolkreuze aus Granit auf den eingeebneten Grabflächen aufgestellt. Auf 10 Bronzetafeln sind 997 Namen von den seit 1817 dort Beigesetzten eingraviert. Diese Tafeln wurden auf Pultsteinen links und rechts vom Hauptweg aufgestellt.

Auf dem neu gestalteten Soldatenfriedhof werden seitdem alljährlich am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.

2011 und 2016 fand je ein Internationales Jugendlager des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Wismar satt. Die Jugendlichen führten hier während ihrer Arbeitseinsätze Pflegemaßnahmen durch.